Update vom 16.10.2022: Dieser Artikel bezieht sich auf EF Core 5. Ab EF Core 7 ist das Speichern von Json-Dokumenten im SQL-Server im Standard-Lieferumfang dabei. Im .Net Blog unter [1] wird beschrieben, wie das Feature funktioniert. In diesem Artikel möchte ich mich mit einem doch recht speziellen Thema beschäftigen, welches mir neulich bei einem Projekt begegnet ist. Die Anforderung, Json-Daten in einem SQL-Server zu speichern, klingt zunächst sehr ungewöhnlich bis falsch. SQL-Server ist sicher nicht die erste Wahl dazu, da die Datenbank auf strukturierte Daten ausgelegt ist, welche sich auf Tabellen und Beziehungen zwischen den Tabellen abbilden lassen. Unstrukturierte Json-Dokumente passen hier nicht wirklich ins Konzept, dokumentenorientierte Datenbanken sind dagegen auf solche Daten spezialisiert. Wie kommt man nun auf die Idee, SQL-Server dafür zu verwenden? Ganz einfach, es geht u. A. um den Betrieb. Man muss es sich schon überlegen, ob man wegen einer einzelnen neuen Anforderung direkt eine komplett neue Technologie betreiben möchte. Der SQL-Server und das Wissen darüber dagegen steht im Projekt und im Betrieb schon zur Verfügung. Nach einer kurzen Recherche stellte sich für mich zudem heraus, dass es durchaus nicht einmal so ungewöhnlich ist, SQL-Server zum Speichern von Json-Dokumenten zu verwenden. Es gilt lediglich, einige Punkte zu beachten.
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Überwachen von Coding Conventions per Roslyn Analyzer
Das Projekt RK GPXviewer ist ein Modulith in Form einer Desktop Applikation. Das heißt, dass das Programm in mehrere lose gekoppelte Module aufgeteilt ist. Jedes Modul hat hierbei eine öffentliche Schnittstelle und eine nur innerhalb des Moduls sichtbare Logik. Diese Trennung zwischen öffentlicher Schnittstelle und privaten Logikklassen ist hierbei eine strenge Regel. Sie soll sicherstellen, dass das Geflecht an Modulen auch in Zukunft sauber wartbar und erweiterbar bleibt. Nur wie lässt sich die Einhaltung einer solchen Regel am besten sicherstellen? Alle Module befinden sich in der gleichen Projektmappe, eine Regelverletzung wirkt geradezu einladend. Ist eine notwendige Methode oder Eigenschaft gerade nicht in der Schnittstelle enthalten, ist es relativ einfach, ohne Umwege direkt auf die Logik-Klassen zuzugreifen. Damit das nicht passiert, lassen sich für solche Regeln Roslyn Analyzer schreiben. Diese prüfen den Code während des Compile-Vorgangs und geben nach Wahl direkt Fehler oder Warnungen aus. In diesem Artikel möchte ich auf den Roslyn Analyzer eingehen, welchen ich für RK GPXviewer zur Einhaltung obiger Regel umgesetzt habe.
Worklog SeeingSharp 2: Unterstützung für WinUI 3 Desktop
Im März 2021 wurde die erste stabile Version von WinUI 3 zusammen mit Project Reunion 0.5 veröffentlicht. Vorher gab es bereits mehrere Preview-Releases von WinUI 3, welche einen ersten Blick auf das Framework ermöglicht haben. Nun aber durch das erste stabile Release ist ein guter Zeitpunkt zur Umsetzung der WinUI 3 Desktop Unterstützung in SeeingSharp 2 erreicht. Mit WinUI allgemein beschäftige ich mich schon länger, so basiert die Beispielapplikation von SeeingSharp 2 für die Universal Windows Plattform (UWP) bereits auf Komponenten von WinUI 2 [1]. WinUI 2 ist allerdings noch auf die UWP beschränkt, mit WinUI 3 entfällt diese Abhängigkeit. Mit der neuen Version des Frameworks ist es nun möglich, WinUI Komponenten direkt in einer Desktop-Applikation zu verwenden.
Prism als Basis von modern strukturierten Applikationen
Auf Prism wurde ich zum ersten Mal bei einem Vortrag bei der .Net Usergroup Regensburg aufmerksam – vor locker 10 Jahren. Zunächst wusste ich gar nicht, um was es sich genau handelt. Nach dem Vortrag und weiterer Recherche hat Prism aber die Art und Weise, wie ich Desktop- und Mobile-Applikationen strukturiert habe, maßgeblich beeinflusst. Ein wichtiger Punkt für mich damals war die Aufteilung einer großen Applikation in mehrere, lose miteinander gekoppelte Module und die dafür bereitgestellten Best Practices. Prism folgt dabei den Grundsätzen des MVVM-Patterns und erweitert dieses um weitere Werkzeuge wie CompositeCommand, dem bereitgestellten EventAggregator oder eben Basisklassen für Module. Zusätzlich wird ein DI-Container integriert. Für die Desktop-Applikation RK GPXviewer [1], welche ich gerade für die Planungen meiner Wander- und Fahrrad-Touren im Sommer baue, verwende ich die aktuelle Version von Prism und möchte hier in diesem Artikel einige Erfahrungen damit teilen.
Talks auf der ADC 2020 in München
Die Konferenz ADC 2020 fand trotz Corona statt und hat eine gute Plattform für Vorträge und Gespräche zu aktuellen Themen im .Net Umfeld geboten. Ich selbst war mit je einem Vortrag zum Thema WinUI und ASP.Net Core Blazor mit vor Ort in München. Die Coding-Beispiele beider Vorträge liegen entsprechend auf Github unter [1] und [2].
Eingabevalidierung in Avalonia mit INotifyDataErrorInfo
In den letzten Wochen habe ich mich wieder stärker mit der GUI im Projekt MessageCommunicator [1] beschäftigt. Diese ist hier komplett in Avalonia implementiert und damit ist die Anwendung für Windows, Linux und MacOS verfügbar. Neben einigen Styling-Anpassungen (Wechsel Light/Dark-Theme) habe ich auch eine Datenvalidierung mithilfe der auch in WPF beliebten INotifyDataErrorInfo Schnittstelle integriert. Diese Schnittstelle arbeitet ähnlich wie INotifyPropertyChanged und ermöglicht, asynchron je gebundener Eigenschaft Fehler an die GUI zu melden.